(Silurus glanis Waller)
Der Wels ist das Monster in unseren friedlichen Gewässern. Mit einer maximalen Größe von 300 Zentimetern ist er der größte im Süßwasser lebende Fisch. Er kann bis zu 100 Jahre alt werden. Er kommt in Seen, Flüssen, Kanälen sowie Brackwasserregionen und Binnenmeeren mit geringem Salzgehalt vor. Mit seinem langgestreckten Körper und dem Riesenmaul ist der prachtvolle Fisch ein toller Jäger. Aas steht bei dem Waller auf Platz 1 der Speisekarte. Aber er frisst ebenfalls kleine Wasservögel und Säugetiere sowie lebenden Fisch (Karpfen oder Schleien). Aktiv wird der Wels in der Dämmerung und in den Abendstunden. Sein großer Kopf macht 20 Prozent seines gesammten Körpers aus. Mit seinen Barteln ertastet sich der Waller seine Beute. Das Maul ist mit kleinen feinen Bürstenzähnen gespickt. Der Waller hat einen ausgezeichneten Geruchssinn, seine Augen dagegen setzt er zur Jagd eher weniger ein. In der kalten Jahreszeit liegt der Wels am Grund und zehrt von seinen Fettreserven. Die aktive Zeit des Fisches beginnt in den warmen Monaten. All das ist wichtig zu wissen, will man Welse angeln.
Das Fressverhalten der Welse stellt sich wie folgt dar:
Mit ihren langen Barteln suchen die Welse den Grund nach Nahrung ab. Allerdings werden die Fische auch im Freiwasser angetroffen. Hier lauern sie Wasservögeln und Säugetieren auf. Welse nehmen extrem gut Druckwellen mit ihrem Seitelinienorgan auf. Viele Angler machen sich das zu nutze und nehmen zum Anlocken ein sogenanntes Wallerholz. Die durch den Unterdruck entstehenden Ploppgeräusche machen den Waller dabei neugierig und lassen ihn bis dicht an das Boot aufsteigen. Mit seinem riesigen Maul saugt der Wels seine Beute ein. Meist packt er sie von hinten und schlingt sie dann komplett in sein riesigen Schlund.
Laichverhalten:
Die Welse laichen erst dann ab, wenn die Wassertemperaturen auf 17- 18 Grad ansteigen. Meist ist das der Fall in den Monaten Mai- Juli. Das Waller Weibchen legt dann etwa 20 000 Eier ab. Das Waller Männchen bereitet eine Brutkuhle im Uferbereich vor, wo das Weibchen dann später nach der zweistündigen Paarung seine Eier ablegt.
Der Wels als Zielfisch:
Dem Wels kann man mit Naturködern sowie Kunstködern nachstellen. Seine Beute variert in der Größe. Es ist nicht so, dass große Welse nur große Köder fressen. Ihr könnt die Räuber direkt auf dem Grund suchen und fangen, allerdings genau so direkt unter der Oberfläche. Das Welsangeln ist eine sehr facettenreiche Angelegenheit und braucht viel Glück und Erfahrung. Es kam schon oft ein Wels an den Haken, als Angler es gar nicht auf sie abgesehen hatten. Das Fischen auf Zander oder Hecht mit Köderfisch bescherte schon manchem Petrijünger einen schweißtreibenden Welsdrill.
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