Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, heißt es bekanntlich. Und da das Wissen beim Angeln längst vor dem ersten Kontakt des Equipments mit dem Wasser anfängt, sollte man sich selbst als Angelprofi regelmäßig auf dem Laufenden halten, angefangen bei den gesetzlichen Vorschriften. Leicht ist es allerdings nicht, sich in diesem bürokratischen Wirrwarr Deutschlands immer wieder aufs Neue zurechtzufinden und die nötigen aktuellen Infos zu finden. Es sei denn…
… es sei denn, man kennt eine Homepage, die alles aus einer Hand liefert, was man wissen möchte – und die für Einsteiger deshalb geradezu ein Muss ist: www.angelschein.net Es handelt sich hierbei um eine Seite, die viel mehr bietet, als ihr Name bereits verspricht. Denn es hier geht nicht allein um den schönsten Schein der Welt, den Angelschein, der umgangssprachlich für den Fischereischein als behördliches Dokument steht.
Alle guten Dinge sind drei
Wir stellen uns vor, wie der Wind kleine Wellen auf einem See vor einem Bootsanleger kräuseln lässt, auf dem vier Angler sitzen und fischen: Uwe, Marcel und Jürgen. Ach ja, und Steve, auf den die anderen nicht hören wollen. Nur, dass es verboten ist, mit lebenden Köderfischen zu angeln, nahmen sie ihm ab.
So sitzen sie nun geduldig da, jeder mit seiner individuellen KöFi-Montage auf seinen Hecht des Tages wartend. In aller Ruhe. Spinnfischen wäre jedenfalls zu anstrengend für sie an diesem heißen Tag. Am meisten los ist gerade bei Marcel, der zum ersten Mal dabei ist und im Gegensatz zu den drei anderen schlicht mit Teig angelt.
Da kommt plötzlich ein Motorboot herangebraust und legt an. Zwei Männer steigen aus. „Tachschön! Ihre Papiere mal bitte.“ Uwe legt diesen beiden zivilen Wasserschutzpolizisten stolz seine Fischereiabgabemarke vor. Mehr nicht. Prompt packt Marcel seine Fischereiabgabemarke und auch eine Gewässerkarte daneben. Mehr nicht. Und Jürgen hat nur diese Angelkarte für das Gewässer dabei und denkt ebenfalls, das reicht. Steve legt dagegen richtig nach: Fischereischein, Fischereiabgabe und die Angelkarte fürs Gewässer.
Steve und Marcel werden damit also die beiden einzigen von den vieren bleiben, die keinen Ärger bekommen. Sie hatten sich vorab schließlich noch einmal intensiv im Internet rund ums Thema Fischereischein und eventuelle Strafen informiert, wenn man eines der Dokumente mal nicht dabei hat oder erst gar nicht besitzt.
Auf dem Weg zum Fischereischein
Während Steve als Raubfischangler schließlich seinen dafür notwendigen Fischereischein, die Fischereiabgabe seines Bundeslandes und die für das Gewässer nötige Angelkarte (da er DAV-Mitglied ist, genügte an dem betreffenden Gewässer für ihn sein DAV-Ausweis) vorweisen konnte, reichte bei Marcel als Friedfischangler (Teig) die Fischereiabgabe und die Gewässsermarke. Einen Fischereischein braucht er als Friedfischangler in Brandenburg neuerdings nämlich nicht. Aber beim nächsten Mal. Dann will er mit Spinnern und Wobblern Hechten nachstellen. Doch dazu muss er erst noch seine Prüfung ablegen. Nur wo? Und wie? Und was kostet der Spaß?
Um das herauszufinden, wird er noch einmal genauer bei angelschein.net nachlesen. Dort hatte er schließlich das, was er bereits flüchtig vom Hören wusste, auch schon erfahren können: dass das Bundesland Brandenburg das Angeln von Friedfischen seit Neustem auch ohne Fischereischein ermöglicht. Nun wird er sich dort als nächstes erkundigen, welche Themen ihn als werdenden Raubfischangler bei der Angelscheinprüfung erwarten, welche Prüfungsfragen möglich sind und was das alles kostet. Er kann zudem unter allen Bundesländern seines heraussuchen und findet die Ansprechpartner.
Und er kann mal nach Kontakten sehen, um zu erfahren, was ihn die Fischereiabgabe kosten würde, wenn er in einem anderen Bundesland als Brandenburg leben würde. Denn wie bei der Fischereiprüfung unterscheiden sich die Bundesländer auch hierbei in der Höhe der Kosten und der Ablaufzeit. Einige verlangen diese Abgabe schließlich jährlich, andere berechnen diese mit der Ausgabe des Fischereischeins gleich lebenslang.
Mehr als Behördenkram
Für alle, die nun richtig hungrig geworden sind: Angelschein.net bietet auch vielfältige Videos rund ums Thema Angeln an und darunter vor allem auch viele, die euch zeigen, wie man Fische zubereitet.
Uwe und Jürgen müssen derweil erst mal die Fischereigesetze pauken (die sie auch auf angelschein.net finden), während Steve und Marcel sich schon auf Zanderangeln vorbereiten. Schlussendlich finden sie dafür nämlich auch noch Infos, über die sie sich bislang ebenso noch nicht ganz im Klaren waren: zur Erlaubniskarte Nummer vier – der Nachtangelerlaubnis. Dass sie bei allem immer auch ihr Fangbuch mitnehmen müssen, versteht sich für sie dann am Ende natürlich von selbst. Und es wird sich hoffentlich schnell bald füllen. Petri!