Mit Finesse-Rigs an Spundwänden

Angeln an Spundwänden Der Winter verabschiedet sich so langsam, und die Fische bekommen wieder Hunger. Wir zeigen euch deshalb jetzt einmal, wie ihr mit ein paar Tricks erfolgreich Spundwände befischt.

Monotonie an einem Gewässer kann uns die Spotsuche stark erschweren. In vielen Gewässern finden wir Spundwände vor. Hier lohnt sich oft, den Räubern nachzustellen. Aber auch hier gilt es, die richtigen Stellen zu finden, und das bedeutet meist erst: Strecke machen.

Wir haben uns Anfang März nach Potsdam begeben und versucht, ein paar Barsche bei doch recht kalter Witterung zu überlisten. Flachwasserzonen sind gerad in Großgewässern wie dem Havelgebiet im Spätwinter und frühem Frühjahr noch ziemlich aussichtslos. Ohne Boot und Echolot jetzt noch ufernahe, tiefe Stellen zu finden, erweist sich oft als schwierig. Spundwände sind dann meist ein Indiz für Tiefe, dort liegen oft große Boote und es fällt steil ab.

Zuerst wird gelotet, um eine ungefähre Wassertiefe feststellen zu können. Wenn diese dann zur Jahreszeit passt, heißt es, die Fische zu finden. Dabei suchen wir vertikal die Spundwand ab.Normalerweise suchen wir die Barschtruppen mit kleinen Twitch Baits. Diese Methode ist sehr erfolgreich, doch bei der kalten Witterung fangen wir die Fische sehr langsam. Ebenfalls ein Nachteil am Wobbler: Es ist schwieriger, den Köder vertikal anzubieten. Eventuell mit kleinen Suspendern, aber alles nicht 100 Prozent optimal. Also greifen wir für die Suche auf Finesse Rigs zurück. Vertikal RigsDer Angelköder Keitech Swing Impact in 2,5 Zoll am Texas Rig eignet sich hervorragend zum Barschesuchen. Der Swing Impact hat eine sehr schöne Eigenaktion beim langsamen Vertikalangeln. Den Köder lassen wir zunächst direkt zum Grund gleiten, dort angekommen, führen wir den Bait wie beim Vertikalangeln vom Boot ganz langsam und erfassen über die Rutenspitze Unterwasserstrukturen. Jetzt können wir auf leisen Sohlen die Spundwand ablaufen und nach Löchern oder Unterständen suchen. Eine gut sichtbare geflochtene Schnur lässt dabei kaum noch einen Zweifel beim Biss aufkommen.Sichtbarkeit der SchnurEbenfalls unterstützt sie den schnellen Anschlag bei – gerade in dieser Jahreszeit oft vorkommenden – zaghaften Bissen. Als Puffer dient das vorgeschaltete Fluorcarbonmaterial. So praktiziert, kam auch schnell der erste Biss.Esox Swing ImpactEin kleiner Esox hat sich den Angelköder Keitech Swing Impact am Fuße der Spundwand geschnappt. Schön zu sehen, dass der Fisch ganz spitz aber sicher gehakt ist. Das ist ein großer Vorteil beim vertikalen Suchen: Man spürt die Bisse sofort und kann blitzschnell reagieren.

Den Burschen vorsichtig zurückgesetzt, ging der Fußmarsch weiter, denn Zielfisch ist der Barsch. Bei der ersten Unregelmäßigkeit, in diesem Fall eine kleine Unterwassertreppe, kam dann auch der erste Barsch ans Band.Jetzt kommt die Phase der Umstellung. Haben wir ein Barschschwarm gefunden, lohnt es sich, den Spot genauer abzusuchen. Dafür kommt die zweite Montage zum Einsatz: Dropshoten.DropshotenNun wird der Spot detailiert „abgeklopft“. Ein kleiner „Reins-Bait“ im Kaulbarsch-Dekor ließ keinen Zweifel am vorhandenen Barschtrupp aufkommen.Nachdem einige Fische den Weg vor die Kamera gefunden hatten, ging an dem Spot scheinbar gar nichts mehr. Das passiert in jeder Jahreszeit und hatte nichts mit der Kälte oder sonstigem an diesem Tag zu tun. Das die Beißperiode nun promt aufhört, kann an mehreren Faktoren liegen. Der naheliegenste wäre, dass die Fische weiterziehen. Um dieses auszuschließen, werfen wir den Spot wieder mit T-Rig ab.Hiebei müsst ihr auch definitiv das Freiwasser absuchen! Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, dass die Fische den Braten gerochen haben und das Interesse am Bait verlieren. Um dieses Verhalten zu testen, steigen wir dann gerne auf Creature Baits um. In diesem Fall verwenden wir den Gambit Golgoth von Illex als Angelköder am DS- Rig. Und tatsächlich brachte dieser Wechsel noch Fisch.

Die Taktik war also, Spundwände zuerst vertikal abzusuchen; an erfolgsversprechenden Spots verharren und auf Drop Shot Rig switchen; bei Beißflaute den Köderwechsel (Creature baits) probieren. Die Ausbeute war in der Stückzahl in Ordnung, leider war dieses Mal aber kein Kapitaler dabei. Am Abend schauten dann noch ein paar halbstarke Zettis vorbei.DS Zander

 

5 thoughts on “Mit Finesse-Rigs an Spundwänden”

  1. Die Ecke wo ihr da seit kenne ich auch, ich nehme aber lieber den Fussmarsch auf der anderen Seite in kauf. mit Watthose rein ins flache Wasser und grad in den frühen morgenstunden im Sommer knallt es richtig dort.

  2. Ebenfalls sehr fängig, wenn man mit einer feinen Posenmontage und ner kleinen Laube die Spundwand abklopft. Kann man auch langsam schleppen.

  3. Jo ist ein schmaler Grad, In ein – zwei Wochen sieht das schon alles ganz anders aus. Dann stehen die Fische wieder weit aus flacher.

  4. Dit is ja genau meene Ecke wo Ihr fischt. Hab dieset Jahr noch nischt da erwischt.. Werd wohl ma eure Methode testen. Petri

Schreibe einen Kommentar