Gummifische sind bekannt als Allrounder mit Fanggarantie. Aber was ist, wenn es trotzdem nicht beisst? Wie kann man seinem Köder das gewisse Etwas einhauchen? Wir zeigen es euch.
Manche Gewässer sind einfach komplett überfischt, oder der Zielfisch will einfach nicht auf Kunstköder reagieren. An solchen Tagen könnt ihr auf Duftstoffe setzen. Diese Köder gibt es bereits fix und fertig. Momentan rasiert die Japanwelle damit regelrecht den deutschen Markt: Ob Keitech, Illex oder aus deutschem Haus Strehlow und Co. – die Gummiköder sind in diversen Ölen eingelegt, um ihnen den besonderen Kick zu geben. Gerade bei vorsichtigen Fischen kann ein solches Aroma der springende Punkt sein. Wie ihr aber auch ohne künstliche Lockstoffe eure Köder pimpen könnt und vor allem, ob die ganze Prozedur funktioniert, lest ihr in diesem Bericht.
Zunächst stellt sich die Frage, was wir dazu überhaupt benötigen.
- frischen Fisch
- Gummifische
- gut verschließbare Behälter
- Mixer
Und schon kann es losgehen. Wir benutzen sehr fettreiche Fische. Zudem sollte der Fisch einen sehr intensiven Eigengeruch vorweisen. Wem fällt da nicht Heilbutt und Aal ein?Die Köder sind ganz gewöhnliche Kopytos. Die bekommt ihr bei euren Fachhändlern auf jeden Fall. Damit sich das Aroma später auch gut am und im Fisch verteilt, stechen wir die Gummifische mit einer Nadel ein oder, wie ihr hier sehen könnt, einfach mit dem Jig mehrmals ein.Nächster Schritt: Mit einem Messer schneidet ihr die Filets in kleine Stücke.Jetzt ist es an euch, entweder einen Mixer oder ein Pürierstab zu benutzen und damit die Fischstücke zu einem Brei zu zerkleinern.Ihr gebt am besten noch ein wenig Wasser hinzu und rührt die Paste mit einem Löffel oder einer Gabel noch einmal kräftig durch. Jetzt müssen wir den kompletten Sud aus unserem Brei trichtern. Am besten legt ihr euch dazu gewöhnliche Haushaltsrolle doppelt.Jetzt müsst ihr das ganze nur noch über euer Behältnis auswringen und fertig. Ich werfe genau für solche Zwecke leere Kunstköderpakete nie weg. In der folgenden Abbildung sehr ihr die optimale Menge, um euren Gummi das gewisse Etwas zu geben.Jetzt hat Jörg Strehlow auch endlich mal fängige Köder! Kleiner Scherz… Kopytos also rein in die Tüte und mindestens einen Tag lang ziehen lassen. Gern bei Raumtemperatur. Fertig.
Gut, kommen wir zum interessanten Teil. Denn: Fangen die Dinger jetzt auch? Wir haben uns mal einen kleinen Waldsee ausgesucht, an dem die Bissfrequenz in der letzten Zeit drastisch nachgelassen hat. Um zu einem Testergebnis zu kommen, mit dem sich der Erfolg eingelegter Köder auch einschätzen lässt, angelte einer von uns parallel zum „Power Juice Kopyto“ mit normalem Kopyto.Auf die Kombo gehen wir dabei jetzt mal nicht ein, weil es für diesen Bericht sekundär ist. Es geht nur um den gepimpten Kopyto. Tja, was sollen wir sagen? Bei unserem Parallelangler stellte sich der Erfolg erst nach einer halben Stunde ein, es blieb am Ende des Testes bei fünf Hechten. Dagegen dauerte mit den „Powerjuices“ genau nur zwei Würfe, bis der erste von insgesamt 17 Hechten in vier Stunden zugeschnappt hatte. Kapitale Fische haben wir an diesem Tag allerdings dennoch vergeblich gesucht. Aber wie am Anfang angesprochen, war in diesem Gewässer in den vorhergehenden Tagen schon eine ganz schlechte Quote. Deshalb sind wir sehr optimistisch, dass unsere eingelegten Shads bald den ein oder anderen noch größeren Hecht zum Biss reizen werden. Hier ein paar Pics vom Tag.Übrigens hat der Shad in keiner Phase des Angeltags seinen Geruch verloren. Und im Vergleich zum sonstigen Angeln in dem Gewässer attackierten die Hechte an diesem Tag die Köder offenbar ohne jegliche Scheu. Es gab kaum Fehlbisse. Wir konnten getrost auf einen Stinger verzichten, der sonst immer ein absoluter Muss ist an diesem See. Auch der Köderwechsel machte keinen Unterschied, Biss auf Biss.Dann folgte ein brutaler Biss. Kurzer intensiver Drill und ausgeschlitzt. Das Einzige, was der Bursche hinterlassen hatte, waren ein paar Zähne.Fazit: Uns hat das ganze voll überzeugt. Wir haben die Köder immer noch im Gepäck und müssen aber zugeben, nach einer Woche ohne Kühlschrank riechen die Köder so pervers, dass man durch den Mund atmen muss. Da nehmt ihr euch dann besser Einweghandschuhe mit.
Ein kleiner Nachschlag von der Spree: An einem Tag, wo nichts ging bei allen Anglern, hat der Mein-Biss TopSecret Köder wieder zugeschlagen. Nur ein kleiner Fisch aber ein Fisch, und dann auch noch ein Zander. Nun also ist der Köder nicht mehr Top Secret. Euch sei der Angelerfolg ebenso gegönnt! In dem Sinne, straffe Schnüre…………………………
mich würde mal intresieren ob das auch in der ostsee auf dorch geht
Ich denke auch das es Sinn macht bei überfischten Gewässer auf Aroma zu setzen. Aber was auch Top Secret ist: Nachtjigen ! Absolut Top. Im Herbst ab ca. 20.30h bis in den tiefen Winter wo erlaubt. Thight Lines.
Eins habt Ihr noch vergessen. Eine Prise Salz in die Suppe zu machen. Hält Länger, kann aber auch die Gummis zerfetzen.
naja ich seh das anders. auch wenn der hecht ein augenräuber ist. stell dir vor du ziehst dein bait an seiner Nase vorbei, ganz knapp. dann ist ein lockstoff natürlich ein aussschlaggebender punkt das die mutti doch noch zuschlägt.
Potenzielle Augenräuber wie Hechte sollte das nur bedingt zum Biss reizen. ich denke auch grad beim Zanderfischen im Kanal ist die Geschichte eine gute Sache
aber kopytos sind auch echt fängig.
Ich denke der Guruchsvorteil zieht nur im Winter oder bei stark überfischten Seen.
ich mach das mit heringen und makrelen…..
geile numer jungs. werd ich auch mal probieren.