Wegen der aktuellen Schonzeit in Berlin verschlug es uns nach Brandenburg. Genauer: an die Potsdamer Nuthe. Zielfisch war der Barsch, doch zum Glück wollten die Gebrüder Stachelritter an diesem Tag nicht so wie wir.
Vollbepackt mit Tackle ohne Grenzen suchten wir die Nuthe nach Barschen ab. Die Squad Minnows in diversen Farben sahen zwar sehr verführerisch aus, unsere Hochachtung an Seiji Kato, doch anscheind hatte das wechselhafte Wetter den Fischen dermaßen auf den Magen geschlagen, dass wir nicht den leisesten Zupfer spürten. Drop Shot und der Texaner wurden ebenfalls völlig ignoriert. Wie Ihr euch vorstellen könnt, ist so ein Ignoranz der Fische nach zwei Stunden sehr sehr frustrierend.
Schlecht gelaunt nahmen wir am Ufer der Nuthe platz und stärkten uns mit Brötchen. Fachsimpeln über Taktik war angesagt. Gesättigt und genervt, flogen ein paar Brotreste zu dem vor uns im Wasser balzenden Geflügel. Und dann geschah es! Wie aus dem Nix kam der erste Schwall. Völlig erstaunt flog das nächste Stück Brot und der nächste Schwall folgte. Die Döbel standen direkt an der Kante.Unsere Konversation über Taktikwechsel, gar der Nuthe den Rücken zu kehren, konnten wir in die Tonne kloppen. Das Anglerherz schlug wieder schneller. Ruckzuck 0.12 er Fluorcarbon an die Geflochtene geknüpft und einen dünndrähtigen Gamakatsu Einzelhaken montiert, fehlte nur noch eine Brotflocke zur perfekten Montage.Auf einen Auftriebskörper haben wir verzichtet, da wir solche Gegenstände gar nicht dabei hatten. Unser Luxus war die Strömung der Nuthe. Sie lies das Schwimmbrot seicht über die gefrässigen Dickköpfe treiben. Und dann ging es auch schon rund, die erste Drift brachte auch sofort den ersten Drill.An einer leichten Barsch-Combo, WG bis 13 Gramm mit einer 0.6er Fireline machte der Drill einen Riesenspass. Zu viel Spass, wie es sich herausstellte. Durch den Drill wurde der Schwarm verschreckt. Die Fische, die direkt vor unseren Füßen gebissen hatten, sind geflohen. Wieder ein Test-Stück Brötchen in das Wasser geworfen und gut beobachtet, verriet es uns, dass die Fische ungefähr 20 Meter gezogen waren. Sie attackierten auch diese Flocke.Durch Büsche und Geäst konnten wir nicht näher an den Spot. Also musste das Brot zu den Fischen treiben. Hier stellte sich ganz schnell heraus, dass es für diese Methode ein absolutes Muss ist, mit dehnungsarmer Geflochtener zu fischen. Den Anhieb mit der kurzen Rute auf großer Distanz zu setzen, setzt schließlich voraus, dass die Schnur sich nicht dehnt. So praktiziert, folgten weitere Fische.Ganz wichtig: Erst anschlagen, wenn ihr die Fische in der Rute spürt. Es ist sehr aufregend, die Bisse live zu sehen. Gepaart mit einem Adrenalinschub, reagiert ihr automatisch zu schnell und schlagt an, sobald der Schwall des Fisches zu sehen ist. Doch das eben definitiv zu früh. Ist uns Friedfisch-Nerds auch passiert, aber Übung macht den Meister und am Ende saß der Haken dann doch oft perfekt im weichen Maul.Wie so eine Aktion auch hochprofessionell funktionieren kann, zeigt euch Fisch & Fang Redakteur und Friedfischexperte Thomas Kalweit.
also bei mir loft da nischt grade……
ne ne, alles super an der nuthe. die barsch sind sehr sehr aktiv und schniepel hechte ohne ende. naja wer s mag wa…
Die Nuthe ist halt launisch.
da war es noch zu kalt für die barsche, war heute da und die haben gebissen wie verrückt. 2 hechte kamen auch noch…..
Ich sag nur Sbirolino. sinker,floater,suspender.. alle Schichten können befischt werden und ihr kommt auf eure Entfernung.
Das von euch beschriebene Fluchtverhalten der Fische nach dem Drill, passiert oft im Frühjahr. Meist ist es so,dass wenn sie nicht mehr von der Oberfläche fressen, ein Bleischrot genügt um den Köder eine Schicht tiefer zu presentieren. Bringt oft dann doch die Bisse wieder.
Petri in die Runde
Echt geile Nummer. Passiert so heufig, dass ich immer irgendwelche ausweichmöglichkeiten beim Raubfischangeln mit führe. Petri
geile nummer…