Über diesem Text, in dem es kurzweilig um das Rapfenangeln gehen soll, könnte als Überschrift „Auf Speed“ stehen. Oder noch besser: „Raketen aus dem Fluss“. Steht es aber so nicht. Warum?
Aaaalso. Der Rapfen oder Schied, lateinisch Leuciscus aspius, auch Aspius aspius und daher in der Anglerszene schlicht ASP genannt, ist eine Fischart aus der Familie der Karfpenfische, der Cyprinidae. Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 2500 Arten.
Was damit gerade schlau gewirkt haben mag, ist als ein halber Satz natürlich aus Wikipedia kopiert – äh – zitiert. Wir halten es bekanntlich ja eh lieber mit der Praxis…
Was es also im Internetlexikon leider nicht gibt, sind vernünftige Rapfenfotos. Die soll es dafür gleich an dieser Stelle hier hageln. Es sind Rapfenfänge, die beispielhaft nur aus dem vergangenen Jahr stammen.
Wer schon Mal einen solchen Fisch ans Band bekam, weiß bereits, was mit den Raketen aus dem Fluss gemeint ist. Denn wenn Rapfen fressen wollen, knallen die drauf wie irre. Wobei an dieser Stelle Kunstköder gemeint sind.
Die Wahl im Sommer sind sogenannte Rapfenbleie, Bleie in Mini-Fischform samt rotierendem Spinnerblatt. In anderen Jahreszeiten gehen Gummifische besser.
Um ein kleines Geheimnis zu verraten: Die abgebildeten Rapfen gingen (fast) allesamt auf kleine Gummies mit No-Action-Tails rauf.
Eine Erklärung dürfte sein, dass sich diese schneller durchs Wassser jiggen lassen als die Exemplare mit dem klar abbremsendem Tellerschwanz. Die Bisse kamen durchweg auch nicht am Gewässerboden, sondern in den Absinkphasen.
Als Spots eignen sich logischerweise alle Ecken, in denen Futterfisch zu erwarten ist. Vorwiegend erfolgreich lassen sich Rapfen aber immer in strömungsstärkeren Abschnitten antreffen. Im Umfeld von Wehren lassen sie sich also auch bestens fangen.
Aber Achtung: Wenngleich es sich bei diesem Raubfisch landläufig auch um einen sogenannten Weißfisch handelt, so hat auch er seine Schonzeiten.
In Berlin und Brandenburg beispielsweise ist der Rapfen in den Monaten April, Mai, Juni geschont, in Sachsen und Bayern nur im April und Mai, und in Thüringen wiederum ganzjährig. Andere Bundesländer haben gar keine Rapfenschonzeit.
Also: Immer schön erkundigen und dann mit Vollgas ab ans Wasser! TL!