Beim Großen Baalsee handelt es sich um einen See bei Dranse nahe der Stadt Wittstock in Brandenburg. Der Baalsee erlangte zuletzt Bekanntheit wegen der MfS (Stasi) Ferienanlage Kuhlmühle. Es ist ein ausgesprochen klarer See und ein top Angelgewässer.
Kuhlmühle geht zurück auf Kulemole aus dem Jahr 1430, da fand eine am Abfluss des Großen Baalsees gelegene Wassermühle erstmals Erwähnung. Die Natur an diesem Angelgewässer ist heute weitestgehend unberührt, was seinen historischen Hintergrund hat: Nach dem Ersten Weltkrieg nutzte die Kommunistische Partei Deutschlands die Ortslage zur Einrichtung eines Schulungsheimes. 1933 übernahm die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei das Heim und machte daraus eine Schule für Fühungskräfte der Hitler-Jugend. Ein Thingplatz wurde angelegt. In der DDR wurde ein Teil des Gebietes vom Ministerium des Innern als Zentrales Pionierlager Ho Chi Minh genutzt. Und bis zum Ende des nahe gelegenen Truppenübungsplatzes Wittstock 2011 war die dafür zuständige Kommandantur einschließlich einer Bundeswehr-Feuerwehr an der Kuhlmühler Straße 1 stationiert. Seither herrscht Stille. Ausnahme: Am Baalsee in Kuhlmühle treffen sich hin und wieder Mitglieder der Hedonistischen Internationale, 2012 kam es dort zu ihrem „dritten Weltkongress“.
Der Große Baalsee liegt nördlich des Kleinen Baalsees in den er am südlichen Auslauf übergeht.
Fotos vom Angelgewässer Großer Baalsee:
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