Geflochtene Schnur

Die geflochtene Schnur wurde in den 1990er Jahren auf den Markt gebracht. Sie besteht aus mehreren zusammengefügten, hauchdünnen Nylonfasern. Ihre Vorteile liegen definitiv in der hohen Tragkraft. Durch das feine Material sind die Schnüre, bei gleicher bzw. höherer Tragkraft viel dünner als monofile Schnüre. Das ist ein Faktor, der uns Anglern beim Werfen zu Gute kommt. Durch ihre vielen einzelnen Komponenten hat die geflochtene Schnur eine viel längere Lebensdauer als eine monofile Schnur. Ein weiterer großer Vorteil ist es, dass sich die geflochtene Schnur kaum bis gar nicht dehnt. Das lässt zu, dass wir auf weiter Distanz harte Anschläge setzten können. Die Sichtbarkeit der Schnur wird durch ihre Einfärbung unterstützt. Wir können beim Fischen, aufgrund der gefärbten Schnur, wunderbar Bisse erkennen.

gelbe geflochtene Schnur
gelbe geflochtene Schnur

Natürlich gibt es hier wie bei allen Angelgeräten enorme Qualitätsunterschiede. Es sei aber auf jeden Fall davon abgeraten, sein Geld bei so wichtigen Dingen wie Schnüren einzusparen. Die Devise sollte sein, lieber etwas mehr zu bezahlen und sich zu 100 Prozent auf sein Gerät zu verlassen, als den Fisch seines Lebens zu verlieren. Kommen wir hierbei auch schon zu den Nachteilen: Geflochtene Schnur ist im Gegensatz zur monofilen viel teurer. Weiterhin lässt sich die Schnur durch die vielen dünnen Fasern nur bedingt knoten. Hierfür wurde allerdings die No-Knot-Verbindung erschaffen (mein-biss.de-Gerät-No-Knot). Weil die Schnur sich kaum dehnt, kann dazu kommen, dass die Fische im Nahkampf ausschlitzen. Leider ist es den Herstellern bisher nicht möglich gewesen, eine transparente geflochtene Schnur zu entwickeln. Was uns Angler zwingt, bei sehr scheuen Fischen ein transparentes Vorfach zu verwenden. Durch ihre raue Oberfläche werden die Rutenringe stark belastet. Es kann bei billigen Ruten zu Einkerbungen führen und diese dann wiederum zum Schnurbruch.

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