Die Frage nach dem Warum dürfte sich eigentlich nicht stellen. Wenn man sich den Schlund eines Hechtes genau anschaut und seine zahlreichen respekteinflößenden Zahnreihen bestaunt, ergibt sich die Antwort von selbst. Das Stahlvorfach ist ein absolutes Muss für jeden Hechtangler. Im Grunde genommen brauchen wir das Stahlvorfach ausschließlich für die Hechtangelei. Kein Räuber unserer heimischen Gewässer weist ein solches Gebiss auf wie der Esox.
Ich appelliere an eure Vernunft, die Vorfächer zu verwenden, denn wenn ihr einen Hecht verliert, nur weil er eure Schnur durchbeißt, werdet ihr euch schön ärgern. Aber dazu kommt das wohl wichtigere: Der Fisch schwimmt mit eurem Köder im Maul davon und ein qualvoller Tod ist vorprogrammiert. Also ran das Stahl!
Ein Stahlvorfach besteht ähnlich der geflochtenen Schnur aus mehreren, fein zusammengefädelten Stahlschnüren. Am Anfang sitzt ein Wirbel zum Anknoten der Hauptschnur, am Ende ein Wirbel zum Einklinken des Köders. Im Laufe der Zeit werden wir euch ein Artikel zum Thema „Stahlvorfach selberbauen“ nachliefern. Bitte bedenkt, dass Stahlvorfächer nichts für die Ewigkeit sind. Durch häufiges benutzen der Vorfächer nutzen sie schnell ab und sollten dann auch schleunigst ausgewechselt werden. Bei dünnen Vorfächern kommen oft Verdrehungen durch Spinnköder zu Stande, besonders bei Benutzung von Spinnern. Um dem vorzubeugen, kann man einen Anti-Drall-Wirbel vorschalten. Wie ihr ja selber unschwer bei euren Fachhändlern erkennen könnt, gibt es starke Preisunterschiede bei den Vorfächern. Wer ausschließlich mit Titanvorfächern fischt, wird mitbekommen, dass die Dinger eine Stange Geld verschlingen. Andererseits sind die Verschleißerscheinungen deutlich geringer, so dass sich der Preisaufschlag auch wieder rechnet. Bei den Titanvorfächern wird tatsächlich Titan verwendet, ein hartes, steifes Material. Es ist äußerst geeignet zum Angeln auf Hecht. Anders als bei Zandern oder anderen sehr vorsichtig jagenden Raubfischen hat der Hecht kein Problem mit dem nicht transparenten Material.
Auf dem folgenden Bild seht ihr einen tief geschluckten Köder im Hechtschlund. Dieser Fisch hätte durchaus die Schnur durchbeißen können.